Rolwaling Trekking
Trekking in Rolwaling (NEPAL)
Nach verschiedenen Touren im Nepal, wie Annapurna Umrundung, Upper Mustang, Tsum Valley und Manaslu, Langtang,Gosaikund,Tamang Heritage Trail, jeweils mit Kedar oder von Ihm organisiert, wollten wir dieses Mal in eine Gegend im Nepal die vom Tourismus noch nicht weiter erschlossen ist.
Wir wollten das ursprüngliche Nepal erleben mit seinen kleinen Bergdörfern und ihren freundlichen Einwohnern. Dieser Traum wurde uns auf dieser Trekking Route erfüllt wo wir einige achtsame Wochen verbrachten und das positive Nepali Feeling noch lange in Gedanken mit uns tragen werden.
Tag 1 Ankunft in Kathmandu
Wir werden von Kedar am Flughafen erwartet mit dem traditionellen Blumengebinde das er uns zur Begrüßung um den Hals legt – Welcome in Nepal.
Fahrt zum Hotel imThamel durch das staubige, hupende Verkehrs Chaos der Stadt.
Tag 2 Sightseeing in Kathmandu
Da wir die Stadt bereits gut kennen ziehen wir auf eigene Faust zu Fuß los am Durbarsquare vorbei zum Affentempel Swaiambunath und erleben so auch Teile der Stadt die noch ganz traditionell sind; in einer kleinen Garküche kaufen wir leckere Papadom und frittierte Teigtaschen.
Mit Kedar besichtigen wir Bodhnath den Stupa mit dem Großen Platz und den kleinen Tempeln, immer wieder beeindruckend.
Letzte Besorgungen, Geldwechsel und nicht zu vergessen Momos essen in einem kleinen tibetischen Restaurant.
Tag 3 Start nach Barhabise (819m)
Treffen mit Kedar und unseren beiden Trägern Gisman und Manish; gemeinsame Fahrt (+- 4 Stunden) nach Barhabise dem Ausgangspunkt unserer Trekking Route auf dem BIGU GOMPA TRAIL (65-75km); die Nacht verbringen wir in einem rustikalen Hotel.
Tag 4 Start der Trekking Tour nach Drumthali (1800m)
Über zahlreiche Treppen führt der Weg aus der kleinen Handelsstadt durch Reisterrassen über Karthali (Mittagessen und Masala Tea in einem winzigen Restaurant) nach Drumthali, eine kleine Ortschaft die von einer riesigen neuen Statue von Guru Rimpoche überragt wird; eine freundliche Dame hat uns zu einem Kaffee in ihr Haus eingeladen.
Am Abend gibt es Dal Bhat das Nationalgericht bestehend aus Reis, Linsen und Gemüse-oder Kartoffelcurry soweit vorhanden. Die Nacht verbringen wir in einer Lodge.
Tag 5 über Dolangsang (2431m) nach Balua (2750m)
Der Weg führt weiter stets bergauf durch Hirsefelder und Wälder; unterwegs trinken wir einen Masala Tea in einem kleinen Tea House; danach ziehen wir weiter stets bergauf bis nach Dolangsang wo wir Mittagpause machen;hier sitzen wir in einem kleinen Holzhaus wo am offenen Feuer eine Nudelsuppe mit frischem Spinat aus dem kleinen Garten zubereitet wird.
Danach kreuzt der Weg immer wieder die Piste die sich in Serpentinen hier am Berg entlang schlängelt und auf der man zeitweise laufen kann, wenn man es ruhiger angehen will und das herrliche Panorama genießen will.
An einem vom Erdbeben zerstörten Tempel vorbei geht es weiter bergauf nach Balua; hier verbringen wir die Nacht im Homestay; abends sitzen wir mit der Familie, Kedar und unseren Jungs am Feuer in der Küche und sehen bei der Zubereitung unseres Abendessens zu; Dal Bhat mit Gemüse Curry.
Tag 6 auf zum Thingsa La (Pass 3.317m)
Früh morgens um 6.00 Uhr geht es los für einen anstrengenden Tag; der Weg führt uns über Yak/Nak Almen mit verlassenen Hütten, durch den Rhododendron Wald hi
nauf zum Thingsa La; nach 21/2 Stunden sind wir oben und genießen die herrliche Aussicht; nach dem anspruchsvollen Aufstieg nehmen wir eine Stärkung zu uns und gönnen uns eine kleine Pause; danach führt der Weg teilweise sehr steil durch den Djungel bergab; unterwegs kommen wir an einer spärlichen Hütte vorbei wo der Yak Käse Hersteller uns freundlich in seinem Ruß geschwärzten Zelt empfängt und uns Masala Tea mit Yak Milch zubereitet.
Danach geht es ständig weiter bergab bis RupthangKharka (2.300m); hier sind wir erneut in einem Homestay bei einer sehr netten Familie mit 3 Kindern; das alleinstehende Haus liegt idyllisch mit seinem kleinen Blumengarten direkt am Bach der wuchtig ins Tal rauscht; Abends sitzen wir in der Küche alle zusammen am Feuer und sind bei der Zubereitung des Abendessens dabei; der Hausherr hat eigens für uns ein Huhn geschlachtet; die Kinder sind begeistert von den Stiften und dem Malbuch die wir mitgebracht haben und das kleine Mädchen vergisst dabei Ihre Hausaufgaben, am nächsten Tag geht sie daher nicht zur Schule.
Tag 7 – zum Kloster BiguGompa (2516m)
Morgens klopft das große Mädchen an unsere Tür; sie braucht Ihre Schuluniform die in unserem Zimmer hängt; Jedes Mal wenn ein Huhn ums Haus lief hat Kedar uns Omelett oder leckere Pfannkuchen zubereitet und wenn eine Nak zugegen war wurde frische Milch gemolken für unseren Masala Tea.
Nach dem Frühstück geht es weiter; das älteste Mädchen begleitet uns auf einem Teil der Stecke; sie geht nach Lower Bigu zur Schule; sie läuft in Flip-Flops und wir in dicken Wanderschuhen. Nach einiger Zeit trennt sich unser Weg denn wir steigen über Hirseterrassen steil bergauf zum Kloster BiguGompa das wir nach 2 Stunden erreichen.
Zufällig wird an dem Tag eine neue Schule eingeweiht, in Anwesenheit zahlreicher Politiker und wir können den Feierlichkeiten beiwohnen.
Hier verbringen wir 2 Nächte in der Eco Hymal Lodge außerhalb der Klostermauern; BiguGompa ist ein Nonnenkloster in dem kleine Mädchen vom Kindesalter an leben.
Am Nachmittag können wir zuschauen wie sie Kerzen und andere Opfergaben aus Erde und Wax basteln; der Haupttempel wurde vom Erdbeben zerstört und die Zeremonien finden in einem Nebengebäude statt.
Tag 8 – Ruhetag in BiguGompa
Früh Morgens haben wir die Gelegenheit im Kloster einer Zeremonie mit Mantras,Tempeltrompeten, Muschelklang und Trommeln beizuwohnen;
Nach dem Frühstück spielen wir mit unseren Jungs Karomboard (Nepali Billard) wobei man allerdings sehr geschickt sein muss.
Am Nachmittag erkunden wir auf eigene Faust die Umgebung; wir kommen in eine kleine Siedlung mit weiß getünchten Häusern, blauen Wellblechdächern und orangefarbenen Blumengärten was ein sehr harmonisches und friedliches Bild abgibt; überall werden wir von den Bewohnern freundlich begrüsst.
Die Abende verbringen wir meistens gemeinsam mit Karten spielen.
Tag 9 Bergab nach Loting 1762 und bergauf bis Laduk (2050 m)
Um 7.00 Uhr duftet es schon herrlich nach Pfannkuchen; zum Abschied bekommen wir den traditionellen Khatag (Schal) der steht für Glück, Wohlwollen und Mitgefühl; der Weg führt steil bergab (real nepali down) am alten Kloster vorbei durch Hirseterrassen bis Sarwa im Djungel; hier legen wir eine Teepause in einem kleinen Laden ein; danach geht es weiter über eine Hängebrücke und dann bergauf bis Loting; weiter über Reisterrassen nach Chilingkha; gestärkt mit einer Nudelsuppe in Gesellschaft der Dorfjugend ziehen wir weiter in Begleitung der Arbeiterinnen die Ihre Feldarbeit abschließen, nach Laduk wo wir erst am späten Nachmittag ankommen. Wir übernachten in einer kleinen Lodge und Kedar überrascht uns mit einem Eimer heißem Wasser zum Duschen.
Heute haben wir somit an einem Tag das Pensum gemacht das eigentlich über 2 Tage verlaufen sollte; es war etwas anstrengend aber auch wunderschön.
Tag 10 von Laduk über Bulung, Orangdandanach Deulang (1898 m)
Heute gehen wir über die Piste die sich am Berg entlang schlängelt; immer wieder bietet sich uns eine herrliche Aussicht auf die Gebirgskette des Gauri Shankar Nationalparks; unterwegs begegnen wir Männer mit Plastiktüten mit frischem Fleisch denn in Orangdanda wurde ein Lamm geschlachtet; hier machen wir eine kleine Teepause in der Sonne; die Piste endet und ein kleiner Trekkingweg führt nach Deulang wo wir am Nachmittag ankommen.
Das kleine Dorf liegt stufenförmig in den Reisfeldern; wieder ist die ganze Dorfjugend zugegen denn Touristen kommen hier selten vorbei; wir sind erneut im Homestay mit Dal Bhat;
Wir erkunden das Dorf, laufen auf den Pfaden steil bergauf und bergab durch Hirsefelder und kaufen ein paar Kleinigkeiten im Dorfladen. Wir helfen den Bewohnern bei der Arbeit, trennen Maiskörner vom Kolben, was sich als äußerst schwierig erweist und für einiges Gelächter sorgt.
Tag 11 über Thodi bergab nach Gonggar (1440m)
Zuerst führt der Weg steil bergauf, dann weiter durch das Tal und real nepali down zum Tempel Deolingeshwari der Shiva gewidmet ist; von aussen sieht der Tempel wie ein unscheinbares Bauernhaus aus aber ein Blick ins Innere lohnt sich.
Von hier aus führt der Weg über unzählige Treppen über Syalu nach Gonggar wo wir in einem kleinen Hostel übernachten; das Dorf befindet sich in der Industriezone der Hydro Power Anlage die hier im Bau ist; die Leute sind sehr freundlich und das Dal Bhat schmeckt wieder lecker.
Tag 12 Start des Rolwaling Trail bis Simi (2090m)
Ab heute sind wir auf dem Rolwaling Trek; über die Piste geht es nach Chetchet eine kleine Siedlung die nur aus 4 Häusern besteht.
Von hier sind es nur 2,2, km bis Lower Simi aber der Höhenunterschied beträgt 700 m; über mehr als 3000 Treppen geht es steil am Felsen entlang nach Simi; die Lodge die nach dem Erdbeben neu aufgebaut wurde gehört dem Dorflehrer; die Momos sind lecker;
Den Nachmittag verbringen wir im schönen Garten von wo aus wir den Sonnenuntergang mit dem Gaurishankar im Hintergrund erleben.
Tag 13 über Surmuche bis Dongang (2791m)
Es geht weiter zahlreiche Treppen hinauf über Surmuche (Tea House) und Kiangje bis Dongang; unterwegs durch den Rhodondendronwald sind wir froh in einer kleinen Wellblechhütte einen Tee zu trinken; die Lodge von Dongang liegt auf einer sonnigen Wiese am RolwalingKhola (Fluss).
Hier werden wir herzlich aufgenommen, es gibt die besten Momos und TibetanBread das man sich vorstellen kann; wir freuen uns jetzt schon wenn wir auf dem Rückweg wieder bei dieser lustigen Lodgebetreiberin Halt machen.
Tag 14 über Thangting bis Beding (3740m)
Heute geht der Weg wieder 1000 Höhenmeter hinauf, wieder über zahlreiche Treppen bis ThangtingKharka, wo eine junge Frau uns eine Thenthuk (tibetische Gemüsesuppe) zubereitet; dann geht es mit neuer Kraft weiter bis Beding; wir halten vergebens Ausschau nach dem roten Panda oder den Blue Sheep aber wenigstens die Affen bekommen wir zu sehen.
Am Nachmittag sind wir in Beding; in der Lodge wird noch eifrig gehämmert und genagelt aber im gemütlichen Esszimmer brennt das Feuer im Ofen.
Hier auf 3740 m ist es schon kälter aber Kedar hat uns heißes Wasser zum Duschen besorgt.
Tag 15 Ruhetag in Beding
Beding ist die größte Siedlung die wir bis jetzt passiert haben und liegt idyllisch hier im Tal; am Morgen besichtigen wir den wunderschönen Tempel und wohnen einer Zeremonie bei; wir besichtigen auch die Schule im Dorf und trinken einen Tee mit dem Lehrer.
Am Nachmittag steigen wir über Yak Pfade hinauf zu der kleinen Gompa die hoch über dem Dorf in den Felsen gebaut ist; hier sitzen wir in der Abendsonne währenddessen das Dorf unten schon im Schatten liegt.
Tag 16 bis nach NA (4170m)
Heute begegnen wir auf dem Weg nach NA mehrere Frauen die mit schweren Körben unterwegs sind; viele junge Männer schleppen Eisengitter den Berg hoch; diese dienen der Befestigung des Flussufers und der zahlreichen Treppen.
Der herrliche Weg geht am RolwalingKhola entlang und an gefrorenen Wasserfällen vorbei; wir besichtigen unterwegs ein kleines Kloster mit zahlreichen Gebirgsfahnen das oben auf dem Berg liegt; an einem Felsen befindet sich eine Wandmalerei die den Guru Rimpoche darstellt.
Der Weg führt weiter über Yak Almen bis NA wo wir in einer kleinen Lodge übernachten.
NA ist wegen der späten Jahreszeit schon verlassen; nur noch einige Yaks stehen in den mit Steinen abgegrenzten Parzellen.
Tag 17 zum Heiligen See dem TshoRolpa Lake (4580m)
Wir steigen auf zu unserem Ziel dem TshoRolpa Lake; der Weg führt zuerst gemütlich durch das Tal und dann hinauf zum See; hier oben ist es sehr kalt und der See ist zum Teil zugefroren; der Rolwaling Trail führt hier weiter über den ThashiLapse Pass auf 5700m;
Wir kehren zurück nach Na und weiter nach Beding;
An den darauffolgenden Tagen kehren wir zurück nach Donggang und Simi mit jeweils einer Übernachtung.
Dann endet für uns der Rolwaling Trek wieder in Gongar.
Von hier aus nehmen wir den Bus nach Charikot , hier besichtigen wir den berühmten Bimsen Tempel und verbringen nach der anstrengenden Busfahrt über die zum Teil eingestürzte Piste eine Nacht im Hotel.
Dann fahren wir mit dem Bus nach Kathmandu wo wir noch einige Besichtigungen mit Kedar machen und es kommt der Moment wo wir Abschied nehmen müssen.
Wir freuen uns schon auf das nächste Abenteuer in Nepal.
Tag 18: Zurück von Na nach Dongang
Tag 19: Wanderung nach Simigaun
Tag 20: Wanderung nach Gongar
Tag 21: Rückfahrt nach Kathmandu